Im Mittelalter demonstrierten Männer mit ihrem Siegelring Macht und Reichtum. Im Zuge der Hochzeit steckten Sie den Siegelring der Angetrauten an, um zu symbolisieren, dass sie von nun an ihren Besitz mit der Frau teilten.
Schon im alten Rom und Ägypten trug man einen Ring an der linken Hand, weil man die Meinung vertrat, dass die Liebesader „Vena amoris“ eine direkte Verbindung vom Herzen zum linken Ringfinger herstellt. Für die Kirche wurde der Trauring um 850 durch Papst Nikolaus I bedeutend. Er war das offizielle Symbol für die Treue und Beständigkeit der Ehe und erhielt damit seine emotionale und romantische Geltung von heute. Im 16. Jahrhundert wurde es üblich, dass Brautpaare gleiche Trauringe trugen. Auch das ist heute nicht mehr in Stein gemeißelt. Denn wichtig ist, dass der Ehering angenehm zu tragen ist und man sich damit wohl fühlt – schließlich soll er ein Leben lang getragen werden.
Der Ehe- oder auch Trauring wird in Deutschland und Österreich am Ringfinger der rechten Hand getragen – in der Schweiz links. Oftmals wird der Verlobungsring zum Ehering als Vorsteckring getragen.
Die Wahl des Eherings wird normalerweise von beiden Partnern gemeinsam getroffen. Hier stellt sich nicht selten die Frage, ob die Ringe zueinander oder vielleicht zum Verlobungsring passen sollen. Es gibt keine Regeln, sondern Sie können ganz nach Ihrem Gefühl und Geschmack entscheiden. Oftmals entscheiden sich Paare für ein Design, bei dem sich die Eheringe gleichen, wobei ein Ring (in der Regel der Ring der "Dame") etwas feingliedriger ist. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Ringe ergänzen, etwa durch eine Inschrift oder eine optische Eigenschaft, wie den gleichen Edelstein.
Soll der Ehering mit dem Verlobungsring harmonieren, so kann das Design des Traurings den Verlobungsring optisch ergänzen. Die Ringe können sich bündig aneinanderschmiegen oder sogar ineinanderstecken lassen.