Da der Verlobungsring die Freude einer bevorstehenden Hochzeit zur Geltung bringen soll, ist er meist aufwendiger gestaltet als der Ehering. Der Slogan "A diamond is forever", als Symbol für die Unzerbrechlichkeit der Liebe, machte Diamanten zu einem fixen Bestandteil für Verlobungsringe.
Die Geschichte des Verlobungsringes reicht bis in die Antike zurück. Ursprünglich war der Verlobungsring ein Zeichen dafür, dass der Bräutigam die Mitgift erhalten hat – also ein eher pragmatischer Zugang. Papst Stephan I verlieh dem Verlobungsring im 3. Jahrhundert n. Chr. eine emotionale Bedeutung. Als Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe, führte er den Verlobungsring als Symbol des Unendlichen ein. Aber auch damals war der Verlobungsring noch ein einfacher Metallring.
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts entstand, nicht zuletzt durch Marketingaktivitäten des weltgrößten Diamantenproduzenten De Beers, die Tradition, den Heiratsantrag mit einem Verlobungsring zu stellen, der die Symbolik auch funkelnd in die Welt hinaus trägt. Seither nimmt der Verlobungsring eine wesentlich romantischere Rolle ein.
Der Verlobungsring wird in Deutschland und Österreich am Ringfinger der linken Hand getragen. Bei der Hochzeit wird der Ehering rechts angesteckt. In der Schweiz ist es genau umgekehrt.
Bei Mann-Frau Beziehungen trägt grundsätzlich die Frau den Verlobungsring. Mittlerweile wollen aber auch immer mehr Männer signalisieren, dass sie vergeben sind. Dabei ist der Ring des Mannes oftmals dezenter als jener der Frau.
